Eberhard Straub: Zur Tyrannei der Werte

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Die »westliche Wertegemeinschaft und die ihr zugehörigen »westlichen Werte« sind spätestens seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 die geflügelten Worte des politischen sowie gesellschaftlichen Establishments. Vom Oval Office bis in die Berliner Glaskuppel werden jene Werte bemüht, um militärische Demokratie-Exporte und politisch-mediale Tribunale zu rechtfertigen. Das Wörtchen »Wert« hat dabei nicht nur Konjunktur, es ist die inflationär genutzte Waffe der Etablierten zur Erhaltung der eigenen Macht. Mit dem Wert beginnt die Herrschaft der Moral.

Mit einem Vorwort von Benedikt Kaiser.

188 Seiten, gebunden

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Beschreibung

Stimmen über das Buch

Eine glänzend geschriebene Kritik des Wertepalavers

Werte sind weder universal – sonst müssten wir nicht eigens von christlichen, westlichen Werten etc. sprechen – noch resistent gegen die rasende Beschleunigung der Moderne. Werte können auch keine Stabilität vermitteln, das vermögen nur sozialer Friede und Friede unter den Staaten. Dennoch ist das Gerede von den Werten inflationär geworden. Warum? Eberhard Straub nennt die Gründe: Erstens weil eine neutrale Verfassungsordnung mit Sinn aufgeladen werden will, zweitens, weil eine gesellschaftliche Zerrissenheit überspielt werden muss und drittens, weil die Ökonomisierung fast aller Lebensbereiche (Paul Valery klagte schon 1929, dass ästhetische und geistige Produkte wie Börsenwerte gehandelt würden) nach einem Gegenbegriff verlangen.

Der Zweck heiligt die Werte
Proklamierte Werte sind Folgeerscheinung des Kapitalismus, in dessen Umfeld Alles und Jedes nur in Form einer Be-, Ab-, Auf-, Um- oder Verwertung einen Sinn ergibt. Hier verortet Eberhard Straub die Ökonomisierung der menschlichen Würde, eben ihre häppchenweise Verwertung zum Missbrauch durch zeitgebundene Partikularinteressen.

‚Wer Wert sagt, will geltend machen und durchsetzen. Tugenden übt man aus; Normen wendet man an; Befehle werden vollzogen, aber Werte werden gesetzt und durchgesetzt. Wer ihre Geltung behauptet, muss sie geltend machen‘, zitiert Straub Carl Schmitt und ergänzt: ‚Alle postulierten Werte hängen vom Standpunkt, Gesichtspunkt oder Blickpunkt eines Einzelnen ab, der nie ein Ganzes zu erfassen und zu beurteilen vermag. ‚ Werte sind nicht neutral, weil deren Verfechter Partei ergreifen und Vorherrschaft erringen wollen, ein Ehrgeiz, der allerdings mit dem beanspruchten Charakter der Objektivität verbrämt werden soll.‘

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Eberhard Straub: Zur Tyrannei der Werte. Eine Kritik des Wertebegriffs
Eberhard Straub: Zur Tyrannei der Werte