Schon in der Schule lernen die Kinder, dass man fremde Besatzungssoldaten, Massenvergewaltiger und Bombenschützen als Befreier zu bejubeln hat und dass der deutsche Michel nicht nur eine Schlafmütze trägt, sondern auch zum größten Verbrecher der Menschheitsgeschichte mutiert ist. Und weil der Deutsche endlich wieder zu seiner einfältigen Demut gefunden hat, darf er als Belohnung – selbstredend unter ausländischem Kommando – in Mittelasien ein bisschen Krieg führen.
Um eben dieses Michel-Deutschland und seine Geschichte geht es hier. Unser Vaterland hat in den 1000 Jahren seiner Geschichte vor 1933 keine Scheusale wie Zar Iwan den Schrecklichen, keine geifernden Hassprediger wie Robespierre, keine Bartholomäusnacht, keine barbarischen Gewaltherrscher wie Heinrich VIII. oder Gangsterbosse wie Al Capone hervorgebracht. Gerade deshalb lohnt es sich, Michels Vergangenheit zu beleuchten.
Auf 84 prall gefüllten Seiten stellt der Historiker Jan von Flocken ein politisch gänzlich unkorrektes Bild unserer Vergangenheit zusammen.
Inhalt Geschichte 01/2017
- Vorwort
- Das Regnum Teutonicum entsteht
 Das Erbe Karls des Großen wird großzügig verteilt, man erprobt neue Sprachen. Deutschlands erste Einheit kommt 955 auf dem Schlachtfeld zustande – ewiges Verdienst des großen Kaiser Otto 1.
- Den Kriegern folgten Mönche und Bauern
 Der Kolonisationszug vieler Deutscher ging gen Osten – aber nicht als Bittsteller und auch nicht als Eroberer, sondern als Kulturvermittler. Heinrich der Löwe setzte den entscheidenden
 Markstein, und mit ihm kam auch der Wohlstand.
- Die neuen Herren des Abendlandes
 Italien war Sehnsuchtsort und Schicksalsland der Staufer-Kaiser. Doch die Nachfolger von Friedrich «Barbarossa» verspielten ihre deutsche Mission und führten das Reich in die territoriale Zersplitterung.
- Freie Wahlen – aber nur für sieben Männer
 Das Adelsgeschlecht der Habsburger beginnt seinen historischen Aufstieg, kann sich indes noch nicht durchsetzen. Die kaiserliche Zentralgewalt wird immer schwächer, und Deutschland verliert zum Ausgang des Mittelalters den internationalen Anschluss.
- Eine deutsche Idee spaltet Europa
 Martin Luther schenkt den Deutschen ihre moderne Sprache und löst mit seiner
 Reformation eine Abkehr von der Papstkirche aus. Religion wird zum Politikum und stärkt
 vor allem die Macht der Fürsten.
- Geburtsstunde des armen Michel
 Der Dreißigjährige Krieg treibt Deutschland in seine schlimmste Katastrophe. Land
 und Leute scheinen dem Untergang geweiht – sie werden zum Spielball ausländischer
 Interessen. Doch es keimt auch Hoffnung.
- Die Staatsmaschine im märkischen Sand
 Nahezu unbemerkt etabliert sich im Norden ein Reich von neuem Zuschnitt. Das spätere
 Preußen wird allmählich zum Vorbild für Pfl ichtbewusstsein, Toleranz und militärischen
 Schneid – von keinem so exemplarisch verkörpert wie von Friedrich dem Großen.
- Das Reich entschlummert sanft
 Die Französische Revolution krempelt auch die Verhältnisse in Deutschland um.
 Napoleon zeigt mit Kanonen und Bajonetten, was er unter Freiheit versteht. Schließlich
 wehren sich die Deutschen mit Preußen an der Spitze.
- Deutschland spielt die zweite Geige
 Ruhe gilt nach 1815 als die erste Bürgerpfl icht. Romantik und Biedermeier beherrschen
 die Szene. Auf deutsch-nationales Gedankengut stehen Zensur, Ächtung und Gefängnis.
- Auf steinigem Pfad zum Einheitsstaat
 Wieder bringt eine Revolution die Sache ins Rollen. Auf den Barrikaden von 1848/49
 erschallt immer lauter der Ruf nach Vereinigung aller Deutschen – Preußen setzt sie
 endlich mit Waffengewalt durch.
- Mit Glanz und Gloria ins 20. Jahrhundert
 Otto von Bismarck trägt das junge Deutsche Reich in ungeahnte Höhen. Berechtigter
 Stolz auf die eigenen Leistungen kulminiert unter dem schillernden Kaiser Wilhelm II.
 Doch das Ende naht.
So unterstützen Sie uns am wirksamsten:
COMPACT abonnieren (pro Heft nur 4,95 Euro) und Abo-Prämie sichern!
 
		
 
								 
								









 Charles Fort: Das Buch der Verdammten
Charles Fort: Das Buch der Verdammten						