Zivojin Dacic: Jugoslawische Kriege 2

 24,80

Auf Lager

Im Stile der großen Lesebücher liefert Dacic eine beeindruckende Momentaufnahme
Deutschlands der 90er Jahre. Debattiert wird um Krieg in Jugoslawien, Sinn und Unsinn humanitärer Interventionen und natürlich: Demokratie und Menschenrechte.
​​​​​​​
Es gab viele Sieger auf westlicher und östlicher Seite: Nato, USA, Deutschland,
Kosovo-Albaner, Kroaten, Slowenen usw. Nur der Verlierer stand von vornherein fest: Die Serben.

Der Autor
Dr. med. Živojin Dacic, geb. 1931 in Niš, Serbien, studierte Medizin in Serbien und Deutschland, wo er seit 1955 ansässig ist. Bis zu seiner Pensionierung war er als Arzt tätig, lebt heute in Tübingen.

472 S., Softcover

Artikelnummer: JugoslawischeKriege2 Kategorien: ,

Leseprobe:

Nach der im Frühjahr 1999 verübten Aggression der 19 NATO-Mitgliedsstaaten gegen die Bundesrepublik (BR) Jugoslawien (bestehend aus Serbien und Montenegro), okkupierten diese die südserbische Provinz Kosovo und Metohija – allgemein bekannt bzw. genannt Kosovo – zugunsten der dort mehrheitlich lebenden albanischen nationalen Minderheit. Nach ca. 9 Jahren Besatzungszeit, ermöglichten die damaligen Siegermächte, die NATO-Aggressoren, den Kosovo-Albanern, das serbische Kosovo völkerrechtswidrig und gegen den kategorischen Widerstand der Serben, eigenmächtig für unabhängig zu erklären.
Die machtlosen Serben protestierten weltweit unter dem Motto: „Kosovo je Srbija“ („Kosovo ist Serbien“) und bestätigten wiederholt kompromisslos ihren Anspruch auf das eigene Land, Kosovo und Metohija.
Der amtierende Präsident der serbischen Regierung, Vojislav Kostunica, wegen seines beharrlichen Patriotismus im Westen als Nationalist
geschmäht, formulierte im Juni 2008 die Haltung der Serben zur Kosovoproblematik wie folgt: „Der jetzige Kampf um das Kosovo basiert auf den grundlegenden Prinzipien des internationalen Rechts, und das Kosovo verteidigend, werden diejenigen Prinzipien verteidigt, welche die Grundlage des Friedens und der Stabilität in der gegenwärtigen Welt sein sollten. […] Unser heutiger Kampf um das Kosovo ist Pfand für den künftigen Kampf neuer Generationen. Das ist das Prinzip, welches in der serbischen Geschichte andauert.“
Wir müssen jedoch weit zurück, um zu sehen, was dieses Kosovo ist, um welches sich seit Jahrhunderten Serben und Albaner streiten und gelegentlich auch erbarmungslos bekämpfen.
Mein Nachdenken darüber möchte ich mit eigenen Erinnerungen und Erkenntnissen über die dort mehrheitlich lebenden und im Zentrum der Betrachtungen stehenden Menschen beginnen, welche ihrer Abstammung, Kultur und Zivilisation nach, mir und meinen eigentlichen Landsleuten, den Serben, als fremd, unbekannt oder gar Feinde gelten sollten. Es handelt sich um Kosovo-Albaner, man nannte sie bzw. sie nannten sich in der Vergangenheit und zum Teil heute noch Skipetaren (serbisch Siptari/Schiptari), was ihre ursprüngliche ethnische Zugehörigkeit kennzeichnet und sonst keine weitere Bedeutung hatte, bis allerdings meine serbischen Landsleute begannen, diesen authentischen Namensbegriff zu ironisieren.
Die sich auch dadurch benachteiligt fühlenden Skipetaren sollten eine solche „Diskriminierung“ nicht länger dulden, und als sie glaubten, im gemeinsamen multi-nationalen Staat Jugoslawien ausreichend etabliert zu sein, verlangten und setzten sie 1968 die gesetzliche Abschaffung ihres Ethnonyms – Skipetar/Siptar – im offiziellen Gebrauch durch.

Gewicht 0,565 kg

Zuletzt angesehen

  • COMPACT 9/2018: Güle, güle Erdogan. Wie er Deutschland erobern will

    Der türkische Imperator kommt Ende September zum Staatsbesuch nach Deutschland. Jetzt, da er zu Hause mächtig unter Druck steht, will er vor allem seine Provinz Almanya gefügig halten. COMPACT sagt „Güle güle“ und liefert die besten Argumente für einen schnellen Rückschub des Gastes nach Anatolien.

  • COMPACT 9/2017: Die kalte Kanzlerin. Der Staat bin ich, das Volk nichts

    Die brandneue COMPACT wirft ein grelles Schlaglicht auf die Kalte Kanzlerin. Mehrere Artikel widmen sich der undurchsichtigen Vergangenheit der ehemaligen FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda.

    Wir fragen: Ist „IM Erika“ (Merkels angeblicher Stasi-Deckname) ein Produkt der Geheimdienste? Bei ihrem Aufstieg in die Politik waren Mielkes und Moskaus Schlapphüte jedenfalls eng an ihrer Seite. Und: Wer agiert eigentlich in Merkels allerengstem Kreis? Als ständige Berater dienen der Rautenfrau nur ganz wenige Personen. Die meisten sind Frauen, die in der Öffentlichkeit unbekannt sind.

    Unser Dossier: Sterben die Deutschen aus? Hier finden Sie alle Fakten und Hintergründe über den Volkstod auf Raten! Vielleicht das wichtigste Dossier des Jahres…

  • COMPACT 5/2017: Der Osten leuchtet. Was der Westen lernen kann

    Wo sind die Wurzeln von uns Deutschen? Die meisten im Westen werden darauf mit einem Achselzucken antworten, die politisch Verbildeten werden irgendetwas von Auschwitz murmeln. Im Osten weiß man es besser: Der erste König, Heinrich I., wurde in Quedlinburg (Harz) gekrönt; im thüringischen Kyffhäuser schlummert der Sage nach Kaiser Barbarossa; auf der Wartburg bei Eisenach übersetzte Luther die Bibel und schuf damit die Grundlage für unsere geistliche und geistige Emanzipation; das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig erinnert an die Befreiungskriege gegen Napoleon Bonaparte; in Sanssouci residierte Friedrich der Große

    Sachsens Glanz und Preußens Gloria: Wo die deutsche Vergangenheit noch in den Herzen der Gegenwärtigen schlägt, lässt es sich am besten leben. Hier gedeihen Schaffensfreude und Lebenslust – und spotten der üblen Nachrede interessierter Kreise.

    Achtung: Nur noch beim Sonderverkauf als Printversion verfügbar.

  • Dennis Krüger (Hg.): Die Germanen. Kultur Weltanschauung Kriegsführung

    Dennis Krüger (Hrsg.): Die Germanen

    Kultur – Weltanschauung – Kriegsführung

    Bis heute sorgen die Germanen für Schrecken, allerdings weniger wie einst bei ihren Feinden im Feld, als bei den Gegnern in den Schreibstuben. Die Vorfahren der Deutschen, so lautet das neue wissenschaftliche Dogma, dürfen weder als Vorbild noch als Identifikationssymbol dienen. Dementsprechend wird den Germanen in jüngster Zeit sogar der Status als „Volk“ abgesprochen.
    Warum dies falsch ist, erläutert dieser vom herrschenden Zeitgeist abweichende Sammelband mit Beiträgen, die teils aus jüngerer, teils aus älterer Zeit stammen und neue Forschungen oder Kontroversen aufgreifen. Schwerpunktmäßig widmet sich der Band den Themenfeldern Kultur, Weltanschauung und Kriegsführung der Germanen, die heute weitgehend aus der Forschung ausgeklammert oder politisch korrekt gedeutet werden. Dabei wird die aktuelle Frage nach den Germanen als Volk ebenso behandelt, wie die Kontroversen um das Alter der Runen, um die Rolle der Externsteine, die Frage nach einem existierenden Lehrstand der Germanen und nach der ursprünglichen germanischen Religion.

    292 Seiten, zahlreiche Abb., broschiert

Scroll To Top
Close
Close

Anmelden

Registrieren

Ein Link zum Erstellen eines neuen Passwort wird an deine E-Mail-Adresse gesendet.

Warenkorb

Close
Jugoslawische Kriege 2 – aus Sicht eines in Deutschland lebenden Serben
Zivojin Dacic: Jugoslawische Kriege 2