Andere Leser über dieses Buch
Beeindruckend ehrlich
Nachdem ich Dr. Middelhoff letzte Woche bei Lanz gesehen hab und begeistert war, wie schonungslos ehrlich er war und vor allem selbstkritisch, war mir klar, dass ich sein Buch lesen muss. Ich war von seiner Art tief beeindruckt und das hat sich durch das ganze Buch durchgezogen. In einem Tag durchgelesen, habe ich nun eine komplett andere Sichtweise auf den „gierigen Manager“ als vorher. Ein Musterbeispiel für einen kompletten Neuanfang, kann ich nur empfehlen.
Das Cover finde ich voll daneben . . .
Gleich zu Anfang macht Middelhoff alle meine Bedenken zunichte. An seinem Scheitern hat nicht der böse Konkurrent oder der Richter, der ihn in den Knast brachte schuld, sondern er ganz allein. So schreibt der Autor: „Deshalb bekenne ich zuallererst: Ich bin schuldig. Schuldig an meinem Scheitern.“ Diese beiden Sätze kann man schnell mal so nebenbei aufschreiben, aber wie Thomas Middelhoff sein Bekenntnis begründet, wie er hier seinen Werdegang beschreibt, all das ist für mich überzeugend und hat viel mit Themen wie Einsicht, Reue und Demut zu tun. Wenn man mit 65 Lebensjahren mit so einem Buch zurückschaut, aber auch Platz für seine Gegenwart und Zukunft lässt, dann alle Achtung!
Respekt für Thomas Middelhoff!
Ich kaufte und las das Buch, als ich Herrn Middelhoff bei Lanz vor kurzem im TV „traf“. Eigentlich war ich müde, aber diese Gästerunde fand ich interessant, sodass ich auf der Couch blieb, immer wacher wurde und ungläubig staunte: Da saß also Middelhoff, durch seine ziemlich heftige Geschichte verhärmt aussehend, seine tiefgreifenden persönlichen Erkenntnisse glasklar, geradeheraus erzählend von einer Schonungslosigkeit und Ehrlichkeit, die ich unfassbar fand. Er bekannte sich zu seiner Schuld und ließ nichts aus.
Er hat sich mutig, offen und öffentlich seinen unwürdigen Gebaren und Fehlern gestellt. Ich nehme ihm das voll ab. Ich denke auch, dass dass ein ganz, ganz schwerer Prozess war und dazu ein äußerst schmerzhafter. Davon erzählt auch sein Körper, sein Gesicht. Das muss sehr hart für ihn gewesen sein, sozusagen vom Saulus zum Paulus zu werden. Bei seinen Schilderungen in seinem Buch gab es durchaus ein paar Stellen, die mir Tränen in die Augen trieben. Ich spürte förmlich diese schmerzhafte Wandlung, die ihn körperlich und seelisch auszehrte.